BLOG

Hier findet Ihr regelmäßig aktualisierte Informationen und Berichte rund um das Thema Opfer - und Gewaltschutz.  

03.02.2023

Podcasts dienen längst nicht mehr nur der Unterhaltung, sondern können auch Wissen und Informationen leicht und verständlich vermitteln. Mittlerweile gibt es mehrere Produktionen speziell auch für Betroffene von körperlicher und sexueller Gewalt. Geschädigte erzählen ihre persönliche Geschichte und/oder Expert:innen dieses Themengebiets geben Einblick in ihre Arbeit. Podcasts-Formate sind deshalb eine gute Alternative, um für sich ganz persönlich herauszufinden, welchen Weg man gehen möchte. Sie machen deutlich, dass man nicht allein ist, sondern dass es viele Betroffene gibt und ermutigen dazu, sich dem, was einen nicht in Ruhe lässt, zu stellen.


Beispielhaft seien die Podcasts #92 Kira Liebmann im Gespräch mit Mai Ngyjen: Mein Leben nach dem sexuellen Missbrauch und auch die Folgen von einbiszwei genannt.

Hören kann man diese Podcasts bei Spotify und allen anderen gängigen Streaminganbieteren.



ein Beitrag von 

Rechtsanwältin Katharina Lüth

Mitglied im NO! Netzwerk Opferschutz MV

14.12.2022

Geh nicht mit Fremden mit. Und wenn es gar kein Fremder ist?


Mit diesen Sätzen macht die Kampagne „Schieb den Gedanken nicht weg!“ der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) darauf aufmerksam, dass alle Menschen in der Gesellschaft dazu beitragen können, Kinder zu schützen.


„Sexuelle Gewalt kann jederzeit und überall ausgeübt werden – sie ist eine ganz reale Bedrohung, der Kinder und Jugendliche in großer Zahl tagtäglich ausgesetzt sind. Und zwar meist nicht irgendwo weit weg, durch Fremde, die beispielsweise Kinder auf dem Heimweg ansprechen. Die meisten Taten passieren in unserer unmittelbaren Nähe, durch Menschen, die die Kinder gut kennen: in der Familie, in der Nachbarschaft oder bei Freizeitaktivitäten.“


Es ist nicht einfach, den Gedanken zuzulassen, dass Kinder sexuell missbraucht werden. Die Vorstellung ist unangenehm und wir schieben das Thema gerne weg. Das hat auch damit zu tun, dass wir oft zu wenig über das Thema wissen. Wenn wir uns damit beschäftigen, erfahren wir, wie wir handeln können, das gibt mehr Sicherheit. Hier findest du erste Informationen.: https://nicht-wegschieben.hilfe-portal-missbrauch.de/



ein Beitrag von 

Ina Pellehn

Dipl. Sozialpädagogin

Psychosoziale Prozessbegleiterin

Mitglied im NO! Netzwerk Opferschutz MV

21.11.2022

Frauen* rufen auf zur 


Solidaritätsdemonstration gegen Gewalt an Frauen in Stralsund und der ganzen Welt!


Am Freitag dem 25. November 2022 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen auf der ganzen Welt. Tutmonde e.V. und der Frauenpolitische Runde Tisch Stralsund rufen aus diesem Anlass zu einer Solidaritätsdemo auf. Sie laden engagierte Menschen in unserem Landkreis von 17-18 Uhr auf auf den Vorplatz des Theater Vorpommern in Stralsund ein, um ein Statement für eine gewaltfreie und friedliche Gesellschaft zu setzen. 


Homaira Adeel, Aktivistin und Gründerin von asna e.v. wird aus Afghanistan berichten, Kiana Khalili aus dem Iran und Anne Leddin von der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt über die Situation hier vor Ort. 

Von der Landesregierung werden Jana Michael, die Integrationsbeauftragte und Wenke Brüdgam, Beauftragte für Gleichstellung und Frauen sprechen.


Einen musikalischen Beitrag steuern Iryna Vladymryska und Tetiana Khomiakova, zwei Sängerinnen aus der Ukraine bei.


Zum Abschluss werden alle Teilnehmer*innen das Frauenzeichen mit Kerzen in der Dunkelheit bilden und so ein Zeichen in die Welt senden.



ein Beitrag von

Ute Wierlemann

Psychosoziale Prozessbegleiterin 

Mitglied im NO! Netzwerk Opferschutz MV

04.05.2022

Heute möchten wir Euch auf den „Praxisleitfaden zur Anwendung kindgerechter Kriterien für das Strafverfahren“ aufmerksam machen.


Dieser ist hier abrufbar: www.nationaler-rat.de/ergebnisse 


Hierbei handelt es sich um Empfehlungen von kinderrechtsbasierten Standards fr den Umgang mit minderjhrigen Opferzeuginnen und Opferzeugen. 

Dieser Praxisleitfaden wurde entwickelt im Rahmen der Arbeit des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. 


Aus der Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Leitfadens im November 2021:


“Strafverfahren sind für Kinder und Jugendliche, die sexuelle Gewalt erlitten haben, oftmals sehr belastend und unter Umständen sogar retraumatisierend. Es ist deshalb wichtig, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen während des gesamten Verfahrens sensibel und altersentsprechend beteiligt und die vom Gesetzgeber vorgesehenen Möglichkeiten zu ihrem Schutz bestmöglich umgesetzt werden. Der „Praxisleitfaden zur Anwendung kindgerechter Kriterien für das Strafverfahren“ ist eine praktische Handlungshilfe für das strafrechtliche Ermittlungs- und Hauptverfahren und sollte bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht eine weite Verbreitung finden. Der Praxisleitfaden wurde von BMFSFJ, UBSKM und Vertreter:innen des Nationalen Rates bei einem Dialog im Rahmen der Justizministerkonferenz am 11. November 2021 erstmals öffentlich vorgestellt.

…Der Leitfaden ist das Ergebnis mehrerer Anhörungen und Fachgespräche, an denen die Justiz mit Richterschaft und Staatsanwaltschaft, die Polizei, die Anwaltschaft, der Betroffenenrat des UBSKM, Beratungsstellen, Opferhilfeeinrichtungen, Kinderschutzorganisationen, Psychosoziale Prozessbegleitung, Wissenschaft und Justizverwaltung teilgenommen und ihre Beiträge eingebracht haben.”


Wir meinen, dieser Leitfaden gibt nicht nur den Strafverfolgungsbehörden wichtige Instrumente im Umgang mit minderjährigen Opferzeuginnen und Opferzeugen an die Hand. Er ist ebenso wertvoll für die Arbeit der Anwaltschaft und der Psychosozialen Prozessbegleitung im Rahmen der umfassenden Wahrung von Opferschutzrechten. 




Ina Pellehn

Dipl. Sozialpädagogin

Psychosoziale Prozessbegleiterin

26.04.2022

Seit dem 26.04.2022 sind wir online. 



In unserem Blog werden wir Euch zukünftig über aktuelle Rechtsprechung und Neuigkeiten informieren und auch versuchen, auf Fragen und Probleme einzugehen, die uns in unserem Arbeitsalltag begegnen und von Betroffenen angetragen werden.  


WIR SIND FÜR EUCH DA!